Begehung und Podiumsdiskussion: "Ein Wald für alle"

Die Grünen in Heidelberg luden zur Begehung und Podiumsdiskussion zum obigen Thema ein. Anlass waren eine Petition zur Abschaffung der baden-württembergischen Regel, Radlern die Nutzung von Waldwegen mit weniger als 2 Metern Breite zu untersagen. Sowohl unter den geladenen Rednern (Uni Freiburg, Odenwaldklub, ADFC, Stadt Heidelberg) als auch im Publikum (Landesforstverwaltung, Kreisjagdverband, Badischer Radsportverband, Deutscher Alpenverein, NaturFreunde Schriesheim, BUND) gingen die Ansichten über den Sinngehalt der Regelung auseinander. Deutlich wurde bei Meldungen aus dem Publikum, dass, auch wenn niemand von einem Unglück berichten konnte, das persönliche Sicherheitsempfinden von Spaziergängern beeinträchtigt war. Jedem genannten Einzelbeispiel für eine gefühlte Bedrohungssituation scholl aber ein mehrstimmiges „da ist es aber breiter als zwei Meter“ entgegen. Hier wurde deutlich, dass sich Rücksicht nicht mit dem Meter in der Hand erzwingen lässt. Deutlich abgelehnt und von niemandem verteidigt wurde, dass an manchen Stellen von Bikern eigenmächtig Parcours angelegt werden.

Am Ende der Diskussion lobten die überregional angereisten Diskussionsteilnehmer die Redekultur an dem Abend und stimmten uns hoffnungsfroh, dass man einer Lösung näher kommen kann, mit der alle Leben können.

Die NaturFreunde in Baden und Württemberg haben sich Anfang des Jahres deutlich gegen die starre Maß(band)regel ausgesprochen.