Nach dem Paddeln brennt der Baum

Am 1. und 2. August überschritten wir nach langer Zeit wieder Grenzen und besuchten das Elsass. Zwölf Naturfreundinnen und (am ersten Tag) zwei Gäste ließen die Boote zu Wasser und erkundeten die linken Rheinzuflüsse Ill und Moder.

Die (im Französischen der) Ill abwärts von Straßburg ist ein schnell fließendes Gewässer, aber ohne Schnellen und Hindernisse wie umgestürzte Bäume. Höckerschwäne, Kanadagänse und Grau-, aber auch Silberreiher begleiteten uns. Leider verpassten wir unsere Ausstiegsstelle knapp, und nicht allen gelang der Versuch, gegen die Strömung dorthin zu gelangen. Bei der Aktion, alle wohlbehalten einzusammeln, passierten wir einen Waldbaum, der vor kurzem Feuer gefangen hatte. Mit unserem verbleibenden Mineralwasser gelang es, die Flammen zu bekämpfen, aber aus dem Stammesinnern rauchte es weiter, sodass der mit den besten Sprachkenntnissen die Feuerwehr anrief. Die öffnete den Brandherd mit Äxten und löschte.

Die Moder ist ein still fließendes Gewässer, das wir von Drusenheim bis zum Rheindamm befuhren. Teils dichter Bewuchs an den Ufern und im Wasser ließ uns weit entfernt von der Zivilisation vorkommen. Neben Fröschen und Eisvögeln entdeckten wir aus eine Schlange, die mit Kopf über Wasser durch die Körperbewegungen rasch zum Ufer strebte.

An den Abenden besuchten wir Gengenbach, die freie Reichsstadt an der Kinzig. Private Unterkunft bei Dirk und Andrea, die als eines ihrer Hobbys Gastfreundschaft betreiben, machte uns möglich, mit kurzer Vorplanung den im Frühjahr abgesetzten Paddeltermin nachzuholen. Überbordenden Dank dafür!